Renaissance
Mit der beginnenden Neuzeit änderte sich der Musikgeschmack, man spricht in etwa im 15. und 16. Jahrhundert von Renaissancemusik. Hier wurden Klänge vermischt, Terzen und Sexten eingeführt und die Dreiklangharmonie kam ins Spiel. Die Kirchentonarten wurden erweitert, was eine Grundlage für unser heute bekanntes Dur und Moll ist.
Die Technik des Fauxbourdon wird eingeführt, sie ist kennzeichnend für die Musik der Renaissance. Dies erweiterte die Tonsymbolik in den Kompositionen. Es gab jetzt die Einteilung in Sopran, Alt, Tenor und Bass, der vierstimme Chor war geboren.
Im Instrumentalen, besonders in der Kirchenmusik, wurde die Orgel zu einem wichtigen Instrument. Die Tabulatur entstand, eine andere Art des Notenschreibens. Auch die damals populäre Laute erhielt eine eigene Tabulatur. Es wurden zudem ganze Familien von Holzblas- und Blechblasinstrumenten gebaut und die ersten Streichinstrumente kamen auf den Markt. Diese machten die Musik vielfältiger, man konnte mit unterschiedlich gestimmten Instrumenten neue Klangerlebnisse zaubern.
Eine weitere wichtige Erfindung kennzeichnet die Zeit der Renaissance und ist wichtig für die Verbreitung der Musik: die Erfindung des Notendrucks durch Ottaviano dei Petrucci.
Die Nutzung des Begriffs Renaissancemusik ist unter Musikwissenschaftlern umstritten, allerdings hilft der Begriff dem Nichtfachmann bei der Verortung der Musik.
Barock
Experten sprechen hier von der Musik des Generalbasszeitalters, zeitlich zwischen Anfang des 17. Jahrhunderts bis circa Mitte des 18. Jahrhunderts. Es war Claudio Monteverdi, der den Generalbass in seine Kompositionen einführte und damit ein neues musikalisches Zeitalter initiierte.
Außerdem wurde der Sologesang oder auch die Soloinstrumentalstimme (Monodie) wichtig für den Barock. Dazu kamen die neue Gattung der Oper, des Oratoriums und des Konzerts (Instrumentalkonzert). Die reine Instrumentalmusik wird als eigenständig betrachtet, es entstand das Concerto grosso und es gab Solokonzerte. In dieser Zeit entstanden auch Suite, Kantate, Sonate und Fuge.
Die in der Barockzeit entwickelten Instrumente werden noch heute genutzt, jedoch war der Klang damals ein anderer – weicher, modulierter, leiser. Viele Instrumente, die in der Renaissance entwickelt wurden, fanden im Barock keine Anwendung mehr. Während in der Renaissance noch wechselnde Instrumente eingesetzt wurden, begann sich im Barock ein Standard für das Orchester herauszubilden.
Wichtige Vertreter des Barock waren Heinrich Schütz, Jean-Baptiste Lully, Dietrich Buxtehude und im Spätbarock Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Georg Phillip Telemann oder auch Antonio Vivaldi, um nur einige zu nennen.